Der Wandel im Gesundheitswesen, der durch neue technologische Entwicklungen vorangetrieben wird, ist das Thema eines kürzlich im The Economist erschienenen Artikels. Trotz der bekannten Schwierigkeiten, wie dem Fall von Theranos, zeichnet der Bericht ein vielversprechendes Bild des Gesundheitssektors, das durch einen Zustrom von Kapital und Innovationen geprägt ist. Auf der jährlichen Gesundheitskonferenz von JPMorgan Chase standen künstliche Intelligenz (KI), digitale Diagnostik und Telemedizin im Mittelpunkt des Interesses.
Die Gesundheitsversorgung, die derzeit 18% des BIP in den USA ausmacht, steht vor einem Paradigmenwechsel, bei dem Patienten zunehmend zu Verbrauchern werden. Durch wissenschaftliche Fortschritte in Bereichen wie der Genomsequenzierung und KI werden neue Betreuungsformen möglich. E-Apotheken, Wearables zur Gesundheitsüberwachung, Telemedizin-Plattformen und Heimtests ermöglichen eine direkte und kontrollierte Gesundheitsfürsorge.
Große Pharmaunternehmen wie Johnson & Johnson und GlaxoSmithKline, die traditionell mit Verbraucherprodukten wie Schmerzmitteln und Pflastern in Verbindung gebracht wurden, spalten ihre uninnovativen Verbraucherabteilungen ab, in der Hoffnung auf mehr Innovationskraft.
Große Technologieunternehmen wie Alphabet, Amazon, Apple, Meta und Microsoft investieren Milliarden in Gesundheitsangebote und entwickeln medizinische Wearables und Cloud-basierte Dienste für die Gesundheitsdatenverarbeitung. Im Jahr 2022 werden voraussichtlich 320 Millionen medizinische Wearables ausgeliefert.
Gleichzeitig bringen Start-ups wie Truepill, Hims & Hers Health und Nurx Innovationen in den Online-Apothekenmarkt, während Firmen wie Teladoc in der Telemedizin florieren. Die Heimdiagnostik erfährt durch Start-ups wie Levels Health und Digbi Health eine Rehabilitation, die von der Pandemie und der Gewöhnung an Heimtests profitiert.
Trotz der vielversprechenden Fortschritte gibt es Herausforderungen für das Gesundheitswesen als Verbrauchermarkt. Regulierungsbehörden bemühen sich um schnellere Anpassungen, und es bleibt abzuwarten, wie sich datenschutzrechtliche Regelungen entwickeln werden. Trotz einiger Rückschläge ist die Richtung klar: Eine rückwärtsgewandte, paternalistische Gesundheitsfürsorge weicht einem Markt, in dem die Verbraucher eine aktivere Rolle spielen und Unternehmen dabei helfen, schneller zu genesen oder Krankheiten ganz zu vermeiden. Dies könnte eine negative Prognose für das traditionelle Krankenhauswesen bedeuten, aber für die meisten Menschen ist dies eine positive Entwicklung.
Hier der Link zum Artikel: https://www.economist.com/business/how-health-care-is-turning-into-a-consumer-product/21807114
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